ESCHENROD (aw/red). Es ist vollbracht, die Weichen sind gestellt: Der Fußball-Kreisoberligist KSV Eschenrod hat seine vakante Trainerstelle neu besetzt – und zwar doppelt. Vom Gruppenligisten Sportfreunde Oberau wechselt Pierre-Maurice Jung (26) in den Norden zum Tabellenzwölften des Büdinger Oberhauses, der beim KSV seine erste Stelle als spielender Coach in der neuen Saison antritt. Der zweite Mann im (Trainer-) Boot ist Freddi Ußner. Der zwei Jährchen Ältere trägt schon seit zwei Jahren als Aktiver das KSV-Trikot, wird aber (vornehmlich) von der Seitenlinie aus dirigierend eingreifen. Das Duo Pierre- Maurice „Permo“ Jung/Freddi Ußner tritt in die Fußstapfen von Kai Möller, der nach zwei Jahren in Eschenröder Diensten zum Saison-Halali abgelöst wird, dies aber schon (wie berichtet) vor Weihnachten letzten Jahres erfahren hat. „Es ist für uns ein komplett neuer Weg mit einem Trainer-Duo in eine Runde zu gehen aber die Idee hierzu, hat sich aus den Gesprächen mit möglichen Kandidaten entwickelt“, so der KSV-Vorsitzende Marco Strauch. „Wir sind froh, dass wir mit Freddi Ußner und Pierre-Maurice Jung ein Duo gefunden haben, das menschlich sehr gut zu uns passt und von dem wir absolut überzeugt sind, dass es unsere Mannschaft sportlich auch weiterentwickelt.“

Die Duo-Lösung

Freddi Ußner bringe die Erfahrung als Trainer mit, die er in seinen vier Jahren in Nidda sammeln konnte. Ebenso habe er sowohl in der Jugend (Hessenliga) als auch bei den Senioren in höheren Klassen gespielt. Unter anderem konnte er in seinen ersten Seniorenjahren schon Regionalligaluft mit Bayern Alzenau schnuppern, so Strauch: „Aus diesen Zeiten und den verschiedenen Trainern, die er hatte, konnte er sehr viel mitnehmen. Nach dem er die letzten beiden Jahre beruflich bedingt eine Auszeit vom Trainerjob genommen hat und in dieser Zeit beim KSV Eschenrod als Spieler aktiv war, möchte er nun seine Erfahrungen gerne wieder an Spieler weitergeben.“ „Ich bin sehr dankbar über das Angebot vom KSV. Die Duo Lösung mit Permo ist für mich ideal, denn beruflich bedingt hätte ich aktuell als alleiniger Trainer keine Stelle annehmen können. Nach zwei Jahren Auszeit als Trainer bin ich aber wieder sehr motiviert eine junge und erfolgshungrige Mannschaft zusammen mit einem Spielertrainer zu übernehmen und nach vorne zu bringen,“ so der B-Lizenz-Inhaber Freddi Ußner.

» Für mich war es klar, dass ich eines Tages des Weg als Spielertrainer gehen wollte… Daher war ich sehr erfreut über den Anruf vom KSV Eschenrod, um mir die Chance zu geben, eine Trainerlaufbahn im Seniorenbereich zu starten. Dass ich mit Freddi einen erfahrenen Trainer an der Seite habe, erleichtert mir natürlich den Einstieg. Der Abschied aus Oberau ist mir nach so langer Zeit nicht leicht gefallen und ich danke dem Verein für viele tolle Jahre. « Pierre-Maurice Jung

Erste Trainerstation für Pierre-Maurice Jung

Für Pierre-Maurice Jung ist es die erste Trainer Station und er möchte die noch fehlende Trainerausbildung auf jeden Fall im Laufe des Jahres in Angriff nehmen, vertieft Marco Strauch. Auch er konnte in seiner Jugend viel Erfahrung in höheren Klassen sammeln, so habe er beispielsweise mit Darmstadt 98 in der Junioren-Bundesliga gespielt. Damals sei er noch als Torwart aktiv gewesen und leider eine mögliche Profikarriere an einer schweren Schulterverletzung gescheitert, nach der er sich dann zum Feldspieler umfunktioniert habe. Als Seniorenspieler schnürte er zuletzt für seinen Heimatverein Sportfreunde Oberau die Fußballschuhe. Darunter natürlich auch den Aufstieg und die letzten beiden Jahre in der Gruppenliga begleitet. „Für mich war es klar, dass ich eines Tages den Weg als Spielertrainer gehen wollte, da es mir sehr viel Spaß gemacht hat, bei den Jugendmannschaften von Oberau erste Trainererfahrungen zu sammeln. Daher war ich sehr erfreut über den Anruf vom KSV Eschenrod, um mir die Chance zu geben, eine Trainerlaufbahn im Seniorenbereich zu starten. Dass ich mit Freddi einen erfahrenen Trainer an der Seite habe, erleichtert mir natürlich den Einstieg.

Der Abschied war nicht leicht

Der Abschied aus Oberau ist mir nach so langer Zeit nicht leicht gefallen und ich danke dem Verein für viele tolle Jahre.“ so Jung. „Auch ich bin froh, dass wir mit Freddi und Permo zwei absolut Fußballverrückte für uns als Trainer gewinnen konnten. Sie haben beide die gleiche Auffassung wie sie zukünftig mit dem KSV spielen möchten und ich bin daher überzeugt, dass sie die junge Mannschaft entsprechend führen und entfalten werden und wir damit wieder eine bessere Saison spielen als zuletzt“, teilt der KSV-Spielausschussvorsitzende Hartmut Maurer mit. Nachdem die neuen Trainer der Mannschaft bekannt gegeben worden seien, „sind wir auch sofort in die Gespräche mit den aktuellen Spielern in Bezug auf die neue Runde gegangen“. Die Resonanz sei sehr positiv und bisher habe, bei noch ausstehenden Gesprächen, fast der komplette Kader für die neue Runde zugesagt. Das sei natürlich schon eine sehr gute Basis, dass die beiden Mannschaften zusammen blieben. Trotz der Tabellensituation der 1. Mannschaft, sei die Stimmung in der Truppe immer sehr positiv und auch das „lässt uns optimistisch in die Zukunft schauen. Natürlich wissen wir auch, dass wir einen deutlich breiteren Kader benötigen, um wieder erfolgreicher in der Kreisoberliga zu spielen, daher laufen die Gespräche mit möglichen Neuzugängen und wir hoffen hier in Kürze erste Neuzugänge präsentieren zu können“, ergänzte Vorsitzender Marco Strauch abschließend.

Quelle: Kreis-Anzeiger vom 06.03.2021